Ein Pflichtaudit ist für Nicht-KMU alle 4 Jahre verpflichtend. Es erfolgt durch neutrale und unabhängige Berater nach DIN 16247 mit einer Datenaufnahme vor Ort. Durch die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach E-MAS kann ein Unternehmen von der Auditverpflichtung befreit werden.

Der Bund unterstützt Energieberatungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Form eines freiwilligen Energieaudits ebenfalls nach DIN 16247 (ehemals Energieberatung im Mittelstand) mit maximal 6.000,- EUR oder den Sanierungsfahrplan nach DIN 18599 mit maximal 8.000,- EUR (max. jeweils 80 % der Kosten). Durch die Energieberatungen werden Informationsdefizite abgebaut, Einsparpotenziale identifiziert und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Unternehmen aufgezeigt.

Die Durchführung eines Energieaudits liefert entscheidende Informationen über den energetischen Status Ihres Unternehmens. Durch den strukturierten Beratungsprozess bekommen Sie einen Überblick über den Ist-Zustand und bestehende Energieflüsse. Hieraus erkennen Sie Ihre wesentlichen Verbraucher bzw. Verbrauchergruppen sowie die realisierbaren Einsparpotenziale. Daraus lassen sich zahlreiche Effizienzverbesserungen ableiten.

Die Kosten für ein Energieaudit sind abhängig von der Größe des Unternehmens und der Komplexität des Audits. Gerechnet werden kann mit Kosten ab 6.000 €. Dem stehen in vielen Fällen Einsparpotenziale von 10 - 20 % gegenüber. 

Weitergehende Informationen über die Förderung finden Sie hier.

Nach folgender Definition gelten Pflichtaudits für alle Großunternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder einen Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. € und eine Jahresbilanzsumme von größer 43 Mio. € haben. (Sog. Nicht-KMU = Nicht-Kleine und Mittlere Unternehmen) 

Auch wenn es auf den ersten Blick scheint, als fielen Sie klar unter die Definition der KMU, lohnt sich eine eingehende Prüfung. Eventuell überschreiten Sie aufgrund von Beteiligungen und Verpflechtungen einen der definierten Schwellenwerte. Gerade solche Unternehmen machen rund drei Viertel der von der Energieauditpflicht betroffenen Unternehmen aus. Hier finden Sie den Benutzerleitfaden zur Definition von KMU.  

Alle vier Jahre - vom Zeitpunkt des ersten Energieaudits angerechnet - müssen Unternehmen (Nicht-KMU) ein Energieaudit durchführen bzw. wiederholen. Weisen diese Unternehmen innerhalb einer Frist kein Energieaudit nach, wird dies als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeldern geahndet.