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| Presse

„Niemand muss sich Sorgen machen!“

Stadtwerke Gronau zum Rückzug der Deutschen Glasfaser

Der plötzliche Rückzug der Deutschen Glasfaser (DG) aus Gronau hat viele Gronauer und Eperaner überrascht und an einigen Stellen auch Verwirrung gestiftet. Besonders die bisherigen Kunden der DG sind besorgt, wie es nun weitergehen soll. Dazu Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Drepper: „Niemand muss sich Sorgen machen! Die Stadtwerke stehen zu ihren Ausbauzusagen für ganz Gronau und werden sich selbstverständlich auch um die Kunden kümmern, die sich im Vorfeld für das Angebot der DG entschieden hatten. Mit Einverständnis der Kunden darf uns die DG gerne die Kundendaten zuspielen, damit wir die Kunden direkt ansprechen können.“

 

In den beiden Pilotgebieten Georgschule Epe und Pestalozzischule Gronau haben die Stadtwerke eine Auftragsquote von 70 Prozent erhalten und mit dem Ausbau bereits begonnen (die WN berichteten). In den Industriegebieten und im Großprojekt „Glasfaser im Außenbereich“ haben sie längst bewiesen, dass sie nicht nur das Thema, sondern auch die Umsetzung beherrschen.

 

Die Stadtwerke Gronau möchten aber im Weiteren gerne auch einige Punkte erläutern und richtig stellen, die bisher vielleicht nicht eindeutig kommuniziert waren oder aber missverstanden wurden.

 

Zur Verweigerung von Grundstücken

Die Verweigerung von Grundstücken seitens der Stadt an die DG hatte und hat einen Grund, nämlich einen offenen Rechtsstreit zwischen Stadtwerke und DG. Die Haltung der Stadt, während eines offenen juristischen Verfahrens keine Grundstücke zu veräußern und auch keine Kooperation einzugehen ist absolut üblich und hat nichts mit einem „Schutzschirm“ zu tun, wie es im Kommentar von Guido Kratzke in den WN vom Freitag, 20. August 2021 dargestellt war.

 

Auf den groß angelegten Aufruf der DG nach privaten Grundstücken gab es wiederum lediglich ein passendes Angebot von privater Seite. „Das mag man nun deuten, wie man möchte, wir deuten es aber als eindeutiges Zeichen dafür, dass die Bürger in Gronau und Epe die Glasfaserversorgung über die Stadtwerke bevorzugen,“ kommentiert Dr. Drepper.

 

Zu einer möglichen Kooperation zwischen Stadtwerke und DG

Die Stadtwerke hatten Anfang des Jahres die Hand zur Kooperation ausgestreckt, die DG lehnte jedoch dankend ab. Die Stadtwerke bedauern das, haben sich nun aber nach anderen Partnern umgesehen.

 

Zum Zeitargument

Die DG hatte behauptet, das Netz in Gronau bis Ende 2022 komplett auszubauen. Das zu behaupten ist natürlich leicht, weil es niemand mehr nachprüfen kann. Wenn die Stadtwerke eine neue Infrastruktur für Jahrzehnte schaffen, wird das sauber geplant und ordentlich umgesetzt. Von einer „Quick-And-Dirty-Variante“ möchten sich die Stadtwerke hier deutlich distanzieren.

 

Wie soll es weitergehen?

Interessierte Kunden können sich nach wie vor unter www.stadtwerke-gronau.de/glasfaser auf der Interessentenliste der Stadtwerke eintragen. Für die Übergangszeit sind schon jetzt beinah flächendeckend in Gronau Übertragungsraten von bis zu 250 MBit/s möglich, denn die Stadtwerke haben in Kooperation mit der Telekom schon vor vielen Jahren die Schaltschränke an das Glasfasernetz angeschlossen.

 

Dr. Drepper abschließend: „Der Rückzug der DG war überfällig, um volkswirtschaftlich unsinnige Doppelinvestitionen zu vermeiden. Wir sehen den Rückzug zugleich aber auch als deutlichen Vertrauensbeweis der Bürger in uns und auch als deutlichen Ansporn, den Glasfaserausbau mit allen Möglichkeiten schleunig durchzuziehen. Auch die Verhandlungen mit Kooperationspartnern für Vertrieb und Vermarktung des Netzes sind auf der Zielgeraden und werden in Kürze abgeschlossen. Wie gesagt, niemand muss sich Sorgen machen.“